Reisetipp November: Palermo
- Sonja Lex

- 23. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
BAROCK, STREETFOOD UND SIZILIANISCHE SEELE
Keine Hochglanzmetropole, sondern ein Mosaik aus Patina und Pracht: Palermo lebt von Tradition und Temperament – ehrlich, lebendig und eigensinnig.

Palermo ist laut, lebendig und – je nachdem, wie man es sieht – wunderbar oder furchtbar chaotisch. Eine Stadt voller Kontraste zwischen barocker Pracht, mediterraner Leichtigkeit und süditalienischer Lebensfreude.

Die Hauptstadt Siziliens erzählt in jeder Ecke von ihrer bewegten Geschichte: Phönizier, Römer, Araber, Normannen und Spanier haben Spuren hinterlassen, die sich in Architektur, Küche und Mentalität widerspiegeln – und Palermo zu dem machen, was es heute ist: widersprüchlich, stolz und voller Leben. In den engen Gassen duftet es nach Arancine und frischem Fisch, bunte Wäsche schaukelt im Wind und Scooter knattern durch die verwinkelten Viertel. Auf den Märkten preisen Händler lautstark ihre Waren an und über den Dächern glänzen Kuppeln und Kirchtürme im Sonnenlicht. Palermo ist keine Stadt für Perfektionisten, sondern für Entdecker, die das Authentische suchen.
Märkte & Streetfood: Palermo gilt als Italiens Streetfood-Hauptstadt, mit frittierten Kichererbsenfladen, gegrillter Leber und süßen Cannoli. Das kulinarische Herz schlägt auf den traditionellen Märkten Ballarò, la Vucciria und il Capo. Tipp: Ke Palle / Panelle e crocchè
Kultur & Architektur: Arabisch-normannische Baukunst trifft auf barocken Überschwang, mit prächtigen Kuppeln, Mosaiken und opulenten Fassaden. Besonders eindrucksvoll sind die goldschimmernden Mosaike in der Cappella Palatina. Tipp: Palazzo dei Normanni / Cattedrale di Palermo
Essen & Restaurants: Typisch sizilianisch: Pasta con le sarde (mit Sardinen, Fenchel und Rosinen), involtini di pesce spada (Schwertfischröllchen) oder Panelle im Brötchen – die berühmte Arbeitermahlzeit. Zum Dessert: Cannoli oder Granita al caffè. Tipp: Antica Focacceria del Massimo / Osteria Ballarò
Sehenswerte Orte
• Teatro Massimo. Eines der größten Opernhäuser Europas und Wahrzeichen Palermos. Die Akustik ist legendär, die Architektur beeindruckend. Berühmt wurde das Haus durch die Schlussszene von Francis Ford Coppolas „Der Pate III“, in der die Oper Cavalleria rusticana gespielt wird.
• Kathedrale von Palermo. Palermos berühmte Straßenkreuzung im Barockstil: Vier markante Fassaden mit Heiligenfiguren und Springbrunnen treffen aufeinander und bilden das Zentrum des historischen Viertels der Stadt, Treffpunkt von Einheimischen und Besuchern gleichermaßen.
• Fontana Pretoria. Neben den Quattro Canti beeindruckt der schneeweiße Renaissance-Brunnen mit 12 Metern Höhe und 133 Metern Umfang. Die Marmorskulpturen von Flussgöttern und Nymphen sind größtenteils nackt – daher ihr Spitzname „Brunnen der Schande“.
• Dom von Monreale. Nur acht Kilometer außerhalb von Palermo liegt der Dom von Monreale – ein UNESCO-Welterbe und Meisterwerk normannischer Baukunst. Berühmt sind die goldglänzenden byzantinischen Mosaiken und der Kreuzgang, einer der schönsten Italiens.

Zur Verfügung gestellt von: Reisebloggerin: Bettina Alber





